Cafe Noir


Bohnen:

  • Café Noir Espresso, Arabica aus Brasilien (Santos), Costa Rica, Sidamo (Äthiopien) und Parchment Robusta aus Indien. Dunkel geröstet.
  • Café Noir Crema, Arabica aus Brasilien (Santos), Malabar (Indien), Sidamo (Äthiopien) und Parchment Robusta aus Indien. Mittel geröstet.
  • Fair Trade Espressomischung, Entkoffeinierte Espressomischung
  • Diverse Single-Origins zum Kauf oder als Monatskaffee im Lokal, u.A. Parchment Robusta (Indien) oder Boomerang (Australien)

Röster: Café Noir, Zürich

Maschine: Dalla Corte Evolution (Siebträger)

Wo: Neugasse 33, Zürich

Bericht:

Im Café Noir lebt man so etwas wie falsche Bescheidenheit. Dies könnte man zumindest meinen, denn der Ruf der dem kleinen Lokal vorauseilt lässt einen eigentlich etwas ganz anderes, viel grösseres erwarten. Das Café Noir ist eine Rösterei hört man, das „Noir“ bietet Kaffeeworkshops an, allerlei Single-Origins soll es dort zu kaufen geben und sogar einen kleinen Laden mit diversen Spezialprodukten soll es dort haben. Nun, tatsächlich findet man all dies im Café Noir, wenn man es dann überhaupt erst einmal gefunden hat. Denn ganz bescheiden versteckt sich all das eben Beschriebene in einem winzigen Raum mitten in einem Wohnquartier. Sitzplätze gibt es nach eigenen Angaben zehn, doch es fühlt sich nach weniger an (UPDATE: Siehe „Kommentare“). Im Sommer kann man seinen Kaffee zum Glück auch draussen geniessen, denn die wenigen Plätze sind beliebt. Der „Laden“ ist also eine Art Wandregal, die Röstmaschine nimmt etwa einen Viertel des Raumes in Anspruch, die kleine Bar einen weiteren. Alles wirkt etwas chaotisch, doch genau das verleiht dem Noir den sicherlich gewollten Quartiercafé-Charme. Gekommen bin ich aber natürlich wegen dem Kaffee und von dem verspricht man sich natürlich so einiges, wenn man so zwei, drei Meter von der Rösttrommel entfernt sitzt. Der Espresso kommt hübsch auf einem eigenen Tablett mit einem Glas Wasser daher und sieht optisch schon einmal vielversprechend aus. Geschmacklich machen sich dann gut integrierte Bitternoten bemerkbar, die aber keineswegs stören. Da auf dem Menü auch noch einer der Single-Origins als „Monatsespresso“  aufgeführt ist, versuche ich diesen natürlich auch noch gleich, es handelt sich aktuell um den „Boomerang“ aus Australien. Dieser findet dann den Weg aus der Maschine in die Tasse doch etwas gar schnell, vielleicht wurde der Mahlgrad nicht korrekt gewählt, denn hier wird das Kaffeepulver vorbildlich mit einem Handtamper angepresst und das überhitzte Wasser wurde ebenfalls zuvor aus der Maschine abgelassen. Der „Boomerang“ ist dann auch etwas blass, sowohl in der Farbe der Crema als auch im Geschmack. Trotz dieses kleinen aber nicht unbedeutenden Patzers sind die Espressi im Noir vorzüglich, denn Kaffee wird in dieser kleinen Oase mehr als nur gross geschrieben und geröstet. So falsch scheint die Bescheidenheit also gar nicht zu sein, denn das Konzept funktioniert. 5 Zürich-Bohnen für das heimelige Quartierlokal mit internationalen Spitzenkaffees.

4 Kommentare zu “Cafe Noir

  1. Update: Seit dem neuen Jahr wird ein paar Hauseingänge weiter die Strasse runter geröstet, was zwar (noch?) nicht zum Verschwinden der alten Röstmaschine im Café geführt hat, doch der freigewordene Lagerraum hat nun die Sitzplatzzahl etwas erhöht! Nun dürfen also endlich etwas mehr Leute gemütlich Kaffee trinken… Kaffeefans freuts.

  2. War gestern zum ersten Mal dort. Die espressi (habe gerade 2 verschiedene genommen 😉 ) waren super und der Barista ist sehr nett und kompetent.

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